Die Evangelische Kirche steht im Mittelpunkt des Stadtteils Wald in Solingen. Mit ihrem 1000-jährigen romanischen Turm ist sie das Wahrzeichen des Stadtteils Wald und von Bedeutung als ältestes Bauwerk der Stadt Solingen. Das jetzige Kirchenschiff stellt ein einzigartiges Beispiel eines neoklassizistischen Bauwerks nach Entwürfen von Adolph von Vagedes, einem Schüler Schinkels, dar.
Die „Denkmalstiftung Walder Kirche e.V.“ hat den satzungsgemäßen Zweck, den Erhalt der unter Denkmalschutz stehenden "Evangelischen Kirche Wald“ zu fördern. Sie wurde 1999 gegründet, als absehbar war, dass die Kosten für die Sanierung der gesamten Außenfassade der Kirche sowie weitere Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen (Instandsetzung der Emporen und ein Innenanstrich) die finanziellen Möglichkeiten der Kirchengemeinde bei weitem überstiegen.
Seitdem versucht die Denkmalstiftung den jährlichen Tilgungsdienst (von 25.000 €) zu erwirtschaften. Darüber hinaus möchte sie kleinere notwendige Erhaltungs- und Verschönerungsmaßnahmen an dem Wahrzeichen des „Wauler Dorps“ ermöglichen helfen und kulturelle Veranstaltungen in der Kirche fördern.
Im Zentrum des alten Walder Dorfes liegt die Ev. Kirche Wald mit ihrem 1000-jährigen Turm. Die ursprüngliche Rundbebauung („Walder Rundling“) wurde im Zuge der Stadtteilsanierung Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wieder hergestellt.
Die Klingenstadt Solingen mit dem Ortsteil Wald liegt am nördlichen Rande des Bergischen Landes zwischen Düsseldorf und Wuppertal. Verlässt man die A46 Abfahrt Haan-Ost/ Solingen kann man in südlicher Richtung den des nachts hell erleuchteten Kirchturm der Walder Kirche erkennen. Solingen Wald ist über die Nachbarstadt Haan (A46), über Langenfeld (A3 Abfahrt Solingen) oder über Wuppertal-Vohwinkel gut zu erreichen.
“Durch eine großzügige Spende der Sparkasse von DM 10.000,- und die unentgeltliche Mithilfe verschiedener Handwerksfirmen aus Wald (Schreinerei Boes, Elektrik Konrad, Maler und Anstreicher Wendelken, Schlosserei Borgs, Glaserei Caspers) konnte das Turmzimmer als „ältester Raum Solingens“ in einen angemessenen Zustand gebracht werden, der nun als Ausstellungs-, Versammlungs- und Andachtsraum genutzt werden kann. Der bekannte Lichtdesigner Johannes Dinnebier half uns maßgeblich beim Entwurf und der Realisierung der Beleuchtungsanlage. Der Künstler Sascha Reichert unterstützte uns praktisch bei der Herrichtung als Ausstellungsraum. Wir bedanken uns bei allen herzlich für die tatkräftige Unterstützung.“
Mit diesen Worten konnte Weihnachten 2000 das Turmzimmer der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Nachdem der Raum in späterer Zeit nicht mehr gebraucht wurde, diente er zunächst als Werkzeugraum des Küsters und als „Rumpelkammer“. Während der Sanierungsarbeiten zur Jahrtausendwende entstand die Idee, auch wegen der Attraktion der seit einiger Zeit durchgeführten Kirchturmbesteigungen, ihn gestalterisch aufzuwerten.